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Hochtour Ortler Hintergrat/Südtirol

Hochtour Ortler Hintergrat/Südtirol


Montag Vormittag fahren wir in Fahrgemeinschaft nach Sulden in Südtirol. In Innsbruck steigt Katrin zu, während Lois, ein Freund Gottfried´s bereits auf der Hintergrathütte wartet. Das Wetter scheint stabil und so marschieren wir gegen 17 Uhr 30 von Sulden auf die Hintergrathütte, die etwa 750 Höhenmeter höher, auf 2650 m steht. Die umliegenden Berge, Königspitze, Zebru und Ortler sind wolkenbehangen.

 

Unser Vorhaben am Dienstag bei Sonnenaufgang loszugehen, wird von den Hüttenleuten durchkreuzt. Allgemeine Tagwache ist um 3 Uhr 30, Frühstück gibt es bis 4 Uhr und danach wird die Hütte bis 8 Uhr zugesperrt, damit keine frühen Gäste aus dem Tal reinkommen können.

 

Um 2 Uhr morgens werden wir durch ein heftiges Gewitter geweckt, welches für mich ein gutes Zeichen ist, da sich die aufgeladene Luft jetzt entlädt und somit für den Gipfeltag die Gewitterwahrscheinlichkeit minimiert wird.

Die Hüttenleute bleiben trotz Regen bei ihrem Plan und wecken alle

Bergsteiger um 3 Uhr 30. Viele marschieren auch beim Regen los. Ich versuche die Wirtsleute umzustimmen, was mir auch bedingt gelingt und so starten wir als letzte Gruppe um 5 Uhr bei Nieselregen. Unser Berg ist wolkenverhüllt. Stetig steigen wir über steile Geröllfelder und teilweise brüchigen Felspassagen höher. Nach 2,5 Stunden haben wir das erste

Gletscherfeld erreicht, die Sonne lässt sich sehen und wir stellen fest, dass es auf dieser Höhe nachts geschneit hat. Das erleichert unseren weiteren Anstieg mit Kletterpassagen bis zum 4. Schwierigkeitsgrad und Firnfeldern bis 40° nicht wirklich. Kurz unter der Signalspitze auf etwa 3700m seilen wir uns an. Wir sind 3 Seilschaften, Gottfried geht mit Hans

und Heli, unseren Kameraden aus NÖ, Lois bildet mit Fred eine Zweiseilschaft und an meinem Seilende steigen Gerda und Katrin.

Zwischne 12 Uhr 30 und 13 Uhr erreichen alle den Gipfel und das bei Sonnenschein. Wir genießen bis 14 Uhr die Windstille und das Panorama. Danach geht es angeseilt über den Normalweg, welcher über steilem Gletscher und einem ausgesetzten Grat mit heiklen Kletterstellen verläuft, zur Payerhütte. Dar Abstieg verlangt vollste Aufmerksamkeit und nach 4 Stunden erreichen wir unser Tagesziel. 13 Stunden waren wir unterwegs, haben ca. 1400 Hm (inklusive Gegenanstiege) und 9,5 Km zugelegt. Da darf es auf der Hütte schon mal „Zischen“, wenn man den Durst löscht. Zufrieden, ja glücklich und entspannt gehen wir ins Bett. Am Mittwoch, nach perfektem Frühstück, erwartet uns noch 1200 Hm Abstieg über einen wünderschönen Wanderweg. Kurze Rast noch auf der Tabaretahütte. Um 11 Uhr treffen wir in Sulden ein. Abschied von Gottfried und Lois, die noch ein paar Tage Südtirol anhängen. Der Rest der Gruppe macht noch Halt beim „Wilden Mann“ in Tösens. Hans und Heli fahren nach Niederösterreich und Gerda, Fred und ich erreichen, nachdem wir Katrin in Hall i. Tirol abgesetzt haben, um 19 Uhr wohlbehalten Enns


Berg Frei Hans


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