Am 30.09.2018 haben fünf Ennser und ein Linzer Naturfreund die Südwandplatten am Pfaffenstein (UIAA 4+) durchstiegen.
In der Früh war es sehr frisch, aber der steile zweistündige Zustieg unter die Südwand brachte uns rasch auf „Betriebstemperatur“ und am Einstieg der Route wärmte uns dann schon die milde Herbstsonne.
Die Route selbst ist hart bewertet und vergleichsweise alpin; Bohrhaken sind spärlich, nur an neuralgischen Stellen gesetzt und mobile Sicherungsmittel nicht immer einsetzbar. Die Kletterei verlangte von uns daher – auch aufgrund brüchiger Abschnitte – einen sicheren und hochkonzentrierten Vorstieg. Zugleich bot sie aber viele Stellen, die es uns ermöglichten, unser Können, wenn auch nicht stressfrei, so doch mit einer gewissen Lust auszuspielen.
Am Gipfel, mit einer herrlichen ins weiche Herbstlicht getauchten Aussicht, und noch einmal spätabends beim Bier reflektierten wir das Geleistete und freuten uns darüber.
Letzteres leider ohne unseren Linzer „Gast“, der sich beim Abstieg eine schwere Bänderverletzung zuzog, so dass wir gezwungen waren, die Bergrettung zu rufen. Er wurde dann mit dem Hubschrauber nach Rottenmann geflogen und dort versorgt. Es geht ihm gut.