10 Naturfreunde stiegen am Freitagvormittag von Kufstein aus über die Kaiserstiege in das Kaisertal zum Hans Berger Haus auf. Am Nachmittag führte Fred die Routiniers zum Klettergarten Rosskopf, Gottfried marschierte mit dem Rest zur „Weissen Spur“, eine Übungsroute im 3. Schwierigkeitsgrad, nicht ausgesetzt. Dort wurden die Abläufe einer Klettertour und das Abbinden durchexerziert. Pünktlich zum Abendessen versammelten wir uns wieder bei der Hütte.
Am Samstag stieg Fred mit seiner Truppe etwas vor uns zur sehr langen Route Klettergeheimnis (19 SL, 4+) auf, kam uns aber wieder entgegen. Wegen der falschen Höhenangabe auf dem Topo gingen sie zu weit. Gottfrieds Truppe hatte zwar mit dem „Leuchsweg“ eine kürzere und leichtere Route (10 SL, 3+) vor, dafür war der Zustieg eine Stunde länger. Beide Routen haben alpinen Charakter, Hakenabstände bis 30 m, harte Bewertung, typische Koasa Routen.
Fred stieg mit seiner Truppe rechtzeitig, nach der 12SL, zum Kaiserschützensteig aus und erklamm den Gipfel der Kleinen Halt auf diesem Weg, und war pünktlich zum Anbendessen zurück.
Die Gruppe Gottfried hätte zwar zwischendurch eine Abseilmöglichkeit vorgefunden, wollte es aber wissen. Das Resultat: Abstieg mit Stirnlampe.
Am Sonntag wurde erst beim Frühstück nach langer Beratung das Stripsenjochhaus zum Ziel erklärt, die einen um den Klettergarten Wildanger zu besuchen, die anderen einfach nur zum Aussicht genießen.
Die Fleißigen sprinteten zum Klettergarten, unterlagen aber bei der Routenwahl einem fatalen Irrtum. Der Haken gehörte nicht zur Route, es war eine Zwischensicherung für den Zustieg. So wurde aus der Kletterei nichts. Die ganze Zeit ging mit der Rettung des Verirrten drauf. Die Bandschlinge und der Karabiner hängen noch in der Wand an einem Baum.
Beim Abstieg trafen wir uns alle wieder an einem schönen Tümpel des Kaiserbaches und kühlten uns darin ab. Weil es aber gar so heiß war, nahmen wir unmittelbar neben dem Parkplatz noch eine erfrischende Dusche im Bach, ehe wir uns wieder auf die Autos verteilten.
